Solarpark Kreuth

Ein Projekt von BayWa r.e.

Allgemeine Informationen

Wir haben den Solarpark Kreuth in der Gemarkung Schwarzenthonhausen in Betrieb genommen und setzen damit die lokale Energiewende gemeinsam mit der oberpfälzischen Marktgemeinde Beratzhausen um. Dank des Engagements und der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung ist auf einer Fläche von circa 17 ha der Solarpark mit einer Gesamtleistung von 15,9 MWp errichtet worden. Jährlich können damit 16.100 MWh Grünstrom erzeugt werden, was dem Verbrauch von rund 4.350 durchschnittlichen deutschen Haushalten entspricht.

Auf unserem Gemeindegebiet wird bereits jetzt die vierfache Menge des eigenen Strombedarfs nur durch Erneuerbare Energien produziert.

Damit sind wir ein Musterbeispiel für die Energiewende auf kommunaler Ebene. Wir freuen uns über die Entwicklung des Solarparks Kreuth, weil er sich optimal in die Landschaft integriert und die lokale Wertschöpfung fördert. Wir sind sehr stolz darauf, dass so ein innovatives Projekt bei uns entstehen wird.

Matthias Beer

1. Bürgermeister der Marktgemeinde Beratzhausen

Hotspot Grafik

Einblick in die Planung

  • Nordwestlich von Beratzhausen (ca. 5 km Luftlinie)

  • Gemarkung: Schwarzenthonhausen

  • Höhe über NN: ~ 490 m

  • Derzeit landwirtschaftliche Nutzung im sog. „benachteiligten Gebiet“ und damit vergütungsfähig im Sinne des EEG 2017 und der bayerischen Länderöffnungsklausel

Übersichtskarte
  • Aufständerung: Metallgestell, fest verankert, Bodenrammung, kein Betonfundament nötig

  • Lichter Reihenabstand: 3-4 Meter je nach Geländeeignung

  • Maximale Höhe: 3 Meter

  • Elektrotechnik: String-Wechselrichter

  • Umzäunung: fester Zaun mit Übersteigschutz, Freihaltezone von 10 cm am Boden

  • Zufahrt: über öffentliche Wege, nur temporäre Baustraßen innerhalb des Parks

Schema einer beispielhaften Netzeinspeisung eines Solarparks mit Batteriespeicher
Systemdesign – ein Solarpark mit Batteriespeicher

Mit dem Solarpark zusammen wird auch ein Batteriespeicher errichtet. Unsere Technik-Teams haben diese innovative Hybrid-Lösung in Zusammenarbeit mit führenden Industriepartnern geplant.

Die Anlagenkombination wird es ermöglichen, beispielsweise zur Mittagszeit Strom aus der PV-Anlage in den Speicher zu speisen, um ihn dann wiederum bei Bedarf ins Netz einzuspeisen. Der Speicher leistet auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit.

  • Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren (Planungsbüro, Gutachter etc.)

  • Pachtzahlung für PV-Fläche, Kabel- und Weggrundstücke

  • Partizipationsmodell für lokale Wertschöpfung

  • Lokale Vergabe von Dienstleistungen (Grünpflege usw.)

Ausgleichsflächen

In der Regel werden in Bayern Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen mit 20 % der genutzten Fläche ausgeglichen. Vornehmlich soll der Ausgleich innerhalb der Vorhabenfläche selbst geschehen; alternativ in direkter Nähe.

Neben der Erzeugung sauberer Energie zeigen mittlerweile erste Studienergebnisse, dass Solarfreiflächenanlagen ohnehin einen Mehrwert für die Natur schaffen können, da sie durch die Einzäunung und die extensive Bewirtschaftung der Fläche einen geschützten Lebensraum für eine Vielfalt an unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten bieten. Dies belegen unter anderem die Studie des bne "Solarparks - Gewinne für die Biodiversität" [LINK] sowie die Ergebnisse der Artenzählung vom Juni 2021 im Rahmen des GEO Tag der Natur. Als Standorte für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen eignen sich vor allem landwirtschaftlich benachteiligte Gebiete, Randflächen und Konversionsflächen.

Für den Solarpark Kreuth sind konkret folgende Ausgleichs- und biodiversitätsfördernde Maßnahmen geplant:

  • Eine vier-reihige freiwachsende Hecke aus sieben verschiedenen heimischen Gehölzarten zur verbesserten Integration des Solarparks in das Landschaftsbild aber auch zur Förderung von Klima- und Artenschutz sowie der Landwirtschaft - lesen Sie hier mehr: Hecken – Unterschätzte Klimaretter und Biotope - SWR2

  • In nicht bepflanzbaren Bereichen: extensiv entwickelter Krautsaum aus Heublumen- oder Heumulchsaat

  • Artenschutzrechtlicher Ausgleich durch Kräuter- und blühreichen Landschaftsrasen neben dem Solarpark

  • Verzicht auf Düngung, Mulchung und Gülle für optimale Förderung der Artenvielfalt auf der Solarpark-Fläche

Wir als BayWa r.e. haben es uns zum Ziel gesetzt, bei der Ausgestaltung unserer Solarparks bestmöglich die Artenvielfalt auf unseren Flächen zu fördern. In diesem Zusammenhang haben wir uns zur Einhaltung von Best-Practice Standards für die Gute Planung von PV-Freilandanlagen [LINK] selbst verpflichtet und sind uns sicher, auf diese Weise Mehrwerte sowohl für den Klima- und Artenschutz, als auch für die betroffene Gemeinde und Ihre Bürger schaffen zu können.

Zeitplan

Oktober 2023

Inbetriebnahme Batteriesystem

April 2023

Inbetriebnahme PV-Park

Oktober 2022

Baubeginn

Mai 2022

Bekanntmachung Flächennutzungsplan

November 2021

Satzungsbeschluss B-Plan

September 2020

Aufstellungsbeschluss und Anstoßen der Deckblattänderung (Parallelverfahren), Marktratssitzung (öffentlich). Beginn des Bauleitplanverfahrens

August 2020

Erste Öffentlichkeitsbeteiligung im Mitteilungsblatt der Marktgemeinde

Juni 2020

Projektvorstellung, Informelle Sitzung Markträte (intern)

Mai 2020

Grundsatzbeschluss zur Prüfung PV Kreuth, Marktratssitzung