BayWa r.e. plant die Entwicklung und den Bau der Windparks Hassel und Otterberg. Die Fläche des Windparks Hassel liegt in der Region zwischen den Gemeinden Otter und Hassel, während die Fläche Otterberg westlich der Gemeinde Otter liegt. Flächeneigentümer:innen sprechen sich bereits für eine Zusammenarbeit mit der BayWa r.e. aus und haben entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet.
Die Umsetzung der Planungsvorhaben hängt zum aktuellen Zeitpunkt von der Ausweisung der Projektflächen als sogenannte Windenergiegebiete ab. Die Ausweisung wird voraussichtlich Ende diesen Jahres durch den Landkreis Harburg erfolgen.
Der Bau der Windparks ist ein großer, gemeinsamer Schritt zur Umsetzung der Energiewende und wird selbstverständlich alle gesetzlichen Vorgaben, wie beispielsweise Lärmschutz, Schattenwurf und Naturschutz berücksichtigen.
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
Für die Fläche des Windparks Hassel sind bis zu 7 Windenergieanlagen in Planung, während in der Fläche Otterberg bis zu 10 Anlagen Platz finden könnten.
Die Anlagen werden mit einer Gesamthöhe von bis zu 250 m geplant.
Jede Anlage hat eine Nennleistung von 6 MW.
Jede Anlage erzeugt ca. 15.000 – 19.500 MWh Strom pro Jahr. Damit können bilanziell ca. 4.300 - 5.600 Haushalte pro Anlage pro Jahr mit Grünstrom versorgt werden. Hierbei wird von einem jährlichen Durchschnittsstromverbrauch von 3.493 kWh ausgegangen.
Neuigkeiten aus der Projektplanung
Anwohner:innen werden die Möglichkeit haben, sich einen Überblick über die Projektvorhaben zu verschaffen und offene Fragen direkt mit dem Projektteam der BayWa r.e. zu klären.
Über den Zeitraum von einem Jahr begehen Gutachter im Rahmen von Bestandserfassungen die Projektflächen und dokumentieren vorkommende Arten wie zum Beispiel Fledermäuse und Vögel.
Der erste Entwurf der Ausweisung der Windenergie-Gebiete wird im letzten Jahresquartal erwartet.
- Wo liegen die Potenzialflächen?
Der Windpark Hassel wird auf einer Fläche südöstlich von Otter geplant. Er liegt damit im Gebiet der Gemeinden Otter und Welle in der Samtgemeinde Tostedt.
Die Flächen werden überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Die Fläche des Windparks Otterberg liegt westlich von Otter. Das Gebiet wird als Nadelwald eingestuft.Zu den umliegenden Siedlungen wird in beiden Projekten ein Abstand von mindestens 800 m eingehalten, dies entspricht mehr als der dreifachen Gesamthöhe der Anlagen. Im Süden der beiden Flächen grenzt das Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung an.
Übersichtskarte
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Wie werden Projektplanung und Naturschutz vereint?
Insbesondere die unmittelbare räumliche Nähe zu dem Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung stellt hohe Anforderungen an die Projekte.
Bereits jetzt sind daher externe Gutachten beauftragt worden. Die Firma BioConsult wird im Herbst 2024 mit den faunistischen Kartierungen beginnen und so frühzeitig eine umfassende Bestandsaufnahme der gefährdeten Tierarten erarbeiten, welche in die weiteren Planungen einfließen wird.
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Welche Mehrwerte bieten die Windparks für Anwohner:innen?
Windpark Hassel: Bürgerenergiegeld ist in Planung
In Abstimmung mit den Flächeneigentümer:innen sollen die Anwohnenden im Umkreis von 2.500 m um die Windenergieanlagen mit einem jährlichen Bürgerenergiegeld am Ertrag aus dem Stromverkauf beteiligt werden. Aktuelle Informationen hierzu veröffentlichen wir regelmäßig auf dieser Webseite.
Windpark Otterberg: Bürgerstrom ist in Planung
Dem Wunsch der Eigentümergemeinschaft der Fläche Otterberg, einen vergünstigten Stromtarif für alle Anwohner:innen der Gemeinde Otter anzubieten, kommt BayWa r.e. gerne nach. Aktuelle Informationen zum Grünstromtarif finden Sie hier: BayWa r.e. Bürgerstromtarif - vergünstigter Ökostrom für Anwohner:innen (baywa-re.de)
Wir stellen unser Projekt-Team vor!
Das Projekt-Team für die Windparks Hassel und Otterberg besteht aus engagierten Mitarbeiter:innen der BayWa r.e. Wind GmbH, welche mit ihrem Fachwissen an der Verwirklichung unserer Vision arbeiten.
Projektleiterin Greenfield & Repowering
Über Anika
Als Projektleiterin verantworte ich im Greenfield die Entwicklung eines neuen Projektes - von der Vertragsverhandlung mit den Grundstückseigentümer:innen über die Abstimmung mit den Gemeinden sowie den zuständigen Behörden der Raumordnung bis zur Kommunikation mit den Bürger:innen vor Ort.
Teamleiter Greenfield & Repowering
Über Michael
Als Teamleiter Greenfield und Repowering kommuniziere ich innerhalb unseres Projektteams die nächsten Schritte.
Projektassistentin Greenfield & Repowering
Über Jessica
Als Projektassistentin im Team Greenfield & Repowering kümmere ich mich hauptsächlich um die Organisation von Veranstaltungen und das Vertragsmanagement.
Häufig gestellte Fragen zu den Windparks Hassel + Otterberg
- Wie werden die Flächen aktuell genutzt? Ist die derzeitige Nutzung mit den Windenergieanlagen kombinierbar?
Das Planungsgebiet des Windparks Hassel erstreckt sich weitestgehend auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Dort wo keine Windenergieanlagen mit ihren Fundamenten gebaut werden, kann die bisherige Nutzung der Flächen fortgeführt werden.
Der Windpark Otterberg soll auf Flächen realisiert werden, die zurzeit forstwirtschaftlich genutzt werden. Der Otterberg soll auch künftig seine Funktion als Naherholungsgebiet behalten. Hierzu könnte beispielsweise ein Waldlehrpfad durch das Gebiet erarbeitet werden.
- Wie sind die Windverhältnisse im Windpark Hassel?
Der Wind trifft überwiegend aus westsüdwestlicher Richtung auf die in den Windparks Hassel und Otterberg geplanten Windenergieanlagen. Ein erstes Windgutachten stuft die zu erwartende, mittlere Windgeschwindigkeiten auf Nabenhöhe mit 6,9 - 7,0 m/s als gut ein.
- Wie erfolgt die Erschließung der Windparks?
Eine detailierte Planung der Zuwegung in die Flächen wird in einer frühen Phase der Projektentwicklung entwickelt und eng mit den Akteur:innen vor Ort abgestimmt. Die Expertise der Flächeneigentümer:innen sowie der Bewirtschafter:innen ist sehr wertvoll, um die Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Nutzung bestmöglich zu berücksichtigen. Um beim Transport der Rotorblätter schwierige oder enge Passagen gut und möglichst schonend zu meistern, kann ein sogenannter Selbstfahrer zum Einsatz kommen.
- Was wird getan, um den Eingriff in die Natur möglichst gering zu halten?
Bei Eingriffen in die Natur und Landschaft verpflichtet das Bundesnaturschutzgesetz den Verursacher, unvermeidbare Beeinträchtigungen durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auszugleichen oder zu ersetzen. Ein Umweltgutachter dokumentiert mögliche Eingriffe und schlägt geeignete Maßnahmen vor. Finale Kompensationsmaßnahmen werden von der unteren Naturschutzbehörde festgelegt. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Schutz und Erhalt des NSG Obere Wümmeniederung.
In der Fläche am Otterberg stellt insbesondere der Transport der großen Bauteile eine Herausforderung dar. Mit Hilfe eines sogenannten Selbstfahrers lassen sich die Rotorblätter aufstellen - die Spitze der Rotorblätter ragt somit über die Baumkronen hinaus und insbesondere in den Kurven müssen deutlich weniger Bäume gefällt werden. Auch eine gute Streckenplanung und die damit verbundene Nutzung bereits bestehender Wege kann den Eingriff minimieren.
- Wie weit ist der Ausbau der Windenergie im Landkreis Harburg fortgeschritten?
Der Landkreis Harburg muss laut Vorgabe des Landes Niedersachsen bis Ende 2032 einen Anteil von 3,16 % der Kreisfläche als Windenergiegebiet ausweisen und damit den bisher ausgewiesenen Anteil versiebenfachen.
Aktuell wird mit Hochdruck an einem ersten Entwurf zum neuen Regionalplan gearbeitet, der idealerweise bis Ende 2027 in Kraft treten soll. Dann werden ca. 3.949 ha landkreisweit für den Ausbau der Windenergie zur Verfügung stehen.
