In der Ortschaft Pfaffenweiler, die zur Stadt Villingen-Schwenningen gehört, haben wir einen Solarpark mit Batteriespeicher errichtet und betreiben diesen in unserem eigenen Portfolio. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden verschiedene Maßnahmen zur dauerhaften Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt umgesetzt.
Der Solarpark wird jährlich eine Strommenge von ca. 8 Mio. Kilowattstunden erzeugen. Dies entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch von etwa 2.300 deutschen 3-Personen-Haushalten (durchschnittlicher Jahresverbrauch ca. 3.500 Kilowattstunden).
Baufortschritt Solarpark Spitalhöfe
Die Planung von Solarparks erfordert ein besonderes Fingerspitzengefühl im Umgang mit Bürgern und Gemeindeverwaltung. Die Vorgehensweise der BayWa r.e. beim ‚Solarpark Spitalhöfe‘ war diesbezüglich vorbildlich.
Standort & Technische Daten
- Standort
- Gemarkung: Pfaffenweiler, Spitalhöfe
- Stadt Villingen-Schwenningen
- Google Maps Link auf Projektvorhaben „Spitalhöfe“
-
Technische Daten
- Jährlicher Ertrag: ca. 8 Mio. kWh
- Systemtyp: Metallgestell, Bodenrammung, Südwestausrichtung
- Nennleistung: 7,28 MWp
- Anzahl Module: ca. 14.000
- Anzahl Wechselrichter: ca. 30
- Fläche: 7,73 ha
- Leistung Batterie: ca. 3,0 MW
- Speicherkapazität Batterie: 4,0 MWh
-
Systemdesign
Systemdesign – ein Solarpark mit Batteriespeicher
Mit dem Solarpark zusammen wurde auch ein Batteriespeicher errichtet. Unsere Technik-Teams haben diese innovative Hybrid-Lösung in Zusammenarbeit mit führenden Industriepartnern geplant.
Die Anlagenkombination ermöglicht es, beispielsweise zur Mittagszeit Strom aus der PV-Anlage in den Speicher zu speisen, um ihn dann wiederum bei Bedarf ins Netz einzuspeisen. Der Speicher leistet auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit.
Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt
Unser Ziel ist es, dass Solarparks nicht nur einen positiven Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zum Natur- und Umweltschutz und der Biodiversität leisten. Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit dem bne und weiteren Unternehmen einen best-practice-Maßnahmenkatalog für die Planung und Umsetzung von PV-Freiflächenanlagen (Solarparks) entwickelt und veröffentlicht.
Im Solarpark Spitalhöfe wurden folgende Maßnahmen zur Förderung des Artenschutzes umgesetzt:
- Blühinseln & Nistkästen
Blühinseln
Gebietsheimische Blühinseln verbessern die Artenvielfalt auf Solarparkflächen und erhöhen die Anzahl bestäubender Insekten, z.B. Wildbienen, deutlich. Dies wirkt sich positiv auf benachbarte landwirtschaftlich genutzte Flächen aus. Die Förderung des Insektenreichtums sichert gleichzeitig auch die Nahrungsquelle für viele Brutvogelarten.
Nistkästen
Vögel schützen sich und ihre Nachkommen in Nistkästen vor schlechtem und kaltem Wetter.
-
Grünland für Schafbeweidung
Entwicklung von Grünland für Schafbeweidung
Mehrfachnutzung durch Schafbeweidung – „Win Win“ für Schäfer und Betreiber
Als Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft ist eine extensive Grünlandnutzung mit Schafbeweidung vorgesehen. Während der Laufzeit der Anlage erfolgen keine Düngung und kein Einsatz von Herbiziden. Hierzu wurden die Ackerflächen sowie bodenoffene Stellen nach entsprechender Bodenvorbereitung mit einer gebietsheimischen, standortgerechten und naturraumtypischen Saat begrünt.
Erfahren Sie mehr über die Vorteile einer Mehrfachnutzung durch Schafbeweidung auf der Website der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft.
-
Erhalt Obstbaumbestand
Die am Feldweg im Norden angrenzenden Lagerflächen, die auch von einigen älteren Obstbäumen überstanden sind, wurden erhalten.
-
Weg für Wildwechsel
Der Solarpark ist durch einen 10 Meter breiten Korridor in zwei separate Bereiche geteilt. Wildtiere wie Rehe und Wildschweine aus dem umgebenden Wald, haben so die Möglichkeit in Richtung Offenland zu passieren.
-
Hecken und Einzelbäume
Anpflanzung von Hecken und Einzelbäumen als Sichtschutz
Um den PV-Park in die Landschaft zu integrieren und die Einsehbarkeit zu verringern, erfolgte an der Nordseite eine Eingrünung mit einheimischen Sträuchern sowie Baumpflanzungen. Diese dienen gleichzeitig als Habitate für Vögel und Kleintiere. Von den anderen Seiten besteht eine „natürliche“ Eingrünung durch den hier bestehenden Wald.
-
Reptilien und Kleinsäuger
Lebensraum für Reptilien und Kleinsäuger
Kleinflächig, in Randbereichen der Anlage, wurden zur Förderung der Artenvielfalt zudem Brachflächen, zusätzliche Steinhaufen (Eidechsenhotels) und Holzhaufen angelegt. Außerdem wurden Rohbodenflächen für Wildbienen umgesetzt.
Unser Ziel war die sinnvolle Nutzung unserer Fläche mit ökologischem Mehrwert. Mit der BayWa r.e. haben wir einen Partner gefunden, der unsere Vorstellungen von Ökologie und Biodiversität teilt und die notwendige Erfahrung und Expertise besitzt, ein Solarprojekt in dieser Kombination zielstrebig voranzutreiben und umzusetzen.