Die BayWa AG hat ihr Ergebnis im 1. Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert.
Der internationale Handels- und Dienstleistungskonzern weist für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 4,1 Mrd. Euro (Q1/2018: 3,8 Mrd. Euro) aus. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag im 1. Quartal 2019 saisontypisch bei minus 13,8 Mio. Euro (Q1/2018: minus 41,0 Mio. Euro). Maßgeblich für den Ergebnissprung waren die milde Witterung, die zu Vorzieheffekten in den Segmenten Agrar und Bau führte, sowie eine erhöhte Nachfrage bei Heizöl und Kraftstoffen. Im Bereich der erneuerbaren Energien befinden sich die zahlreichen Projekte im Solar- und Windanlagenbau derzeit planmäßig in der Realisierungsphase und werden überwiegend in der 2. Jahreshälfte verkauft. Die BayWa sieht den positiven Saisonstart als gute Ausgangslage, um die für 2019 geplanten Ergebnissteigerungen zu erreichen.
Segment Agrar
Im Segment Agrar profitierte das inländische Agrargeschäft von einem bis zu vier Wochen früheren Beginn bei der Bewirtschaftung der Felder, der zu einer erhöhten Nachfrage insbesondere nach Düngemitteln geführt hat. Ebenfalls positiv entwickelte sich der inländische Handel mit Agrarerzeugnissen, da Getreidebestände aus dem Vorjahr im 1. Quartal 2019 zu besseren Handelsmargen vermarktet wurden. Im internationalen Agrargeschäft führte die geringe Volatilität erwartungsgemäß zu sehr niedrigen Gewinnspannen. Die Technik ist weiterhin geprägt von einer hohen Nachfrage nach landtechnischen Maschinen und Geräten und verzeichnete erneut ein starkes Auftaktquartal. Das Geschäftsfeld Global Produce (ehemals Obst) konnte sein Vermarktungsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Die jetzt angelaufene Vermarktungssaison der neuen Apfelernte in Neuseeland sollte dem Geschäftsfeld weiteren Auftrieb geben und die im Inland moderaten Ertragsmargen infolge niedriger Apfelpreise in Europa kompensieren. Insgesamt betrug der Umsatz des Segments Agrar im 1. Quartal des laufenden Jahres 2,8 Mrd. Euro (Q1/2018: 2,7 Mrd. Euro). Das EBIT lag im Berichtszeitraum bei 6,1 Mio. Euro (Q1/2018: minus 2,7 Mio. Euro).
Segment Energie
Das klassische Energiegeschäft konnte deutlich zulegen und profitierte von einer erhöhten Nachfrage bei Heizöl und Holzpellets infolge einer niedrigen Bevorratung der Haushalte. Auch der Handel mit Kraftstoffen verzeichnete mengenbedingte Zuwächse. Die Ergebnissteigerung im Geschäftsfeld Regenerative Energien resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der BMH Biomethan GmbH. Veräußerungen von Wind- und Solarparks werden überwiegend im 2. Halbjahr erfolgen und ergebniswirksam werden. Für das laufende Geschäftsjahr plant die BayWa im Geschäftsfeld Regenerative Energien Projektverkäufe in Höhe von rund 660 MW (2018: 450 MW). Der Umsatz des Segments Energie belief sich im 1. Quartal 2019 auf 964,1 Mio. Euro (Q1/2018: 775,8 Mio. Euro). Das EBIT lag im 1. Quartal 2019 bei 6,9 Mio. Euro (Q1/2018: minus 3,5 Mio. Euro).
Segment Bau
Die milde Witterung im 1. Quartal 2019 führte auch im Segment Bau zu einem dynamischen Saisonstart, wenngleich das EBIT saisontypisch negativ war. Die Arbeit auf den Baustellen konnte früher als üblich wieder aufgenommen werden. In Verbindung mit einer anhaltend stabilen Baukonjunktur führte dies zu Absatzsteigerungen in allen Produktgruppen. Die BayWa geht davon aus, dass das EBIT bei Bau bereits im 2. Quartal positiv sein wird. Der Umsatz des Segments Bau betrug im 1. Quartal 2019 285,8 Mio. Euro (Q1/2018: 287,9 Mio. Euro). Das EBIT lag bei minus 14,6 Mio. Euro (Q1/2018: minus 15,7 Mio. Euro).
Segment Innovation & Digitalisierung
Das Segment Innovation & Digitalisierung konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut steigern. Grund sind vor allem der stetige Ausbau des Produktangebots, die weitere internationale Vertriebsausrichtung sowie die Gewinnung von Neukunden. Das im Februar gestartete BayWa Online Portal dürfte zu weiteren Umsatzsteigerungen in den kommenden Monaten führen. Aufgrund der notwendigen Investitionen insbesondere in die Weiterentwicklung von Digital-Farming-Lösungen fällt das operative Ergebnis in diesem Segment planmäßig negativ aus. Der Umsatz des Segments Innovation & Digitalisierung belief sich im 1. Quartal 2019 auf 2,3 Mio. Euro (Q1/2018: 2,0 Mio. Euro). Das EBIT betrug im Berichtszeitrum minus 3,2 Mio. Euro (Q1/2018: minus 3,0 Mio. Euro).