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Windpark Kammerstein

Ein Projekt von BayWa r.e. in Zusammenarbeit mit Ermisch & Partner

BayWa r.e. plant auf dem Gebiet der Energiegemeinde Kammerstein mehrere Windenergieanlagen. Die Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer entschieden sich für BayWa r.e. aus München und das Planungsbüro Ermisch & Partner aus Roth als geeignete Projektierer für die Beplanung des Vorbehaltsgebiets. Ausschlaggebend hierfür waren die guten Erfahrungen im Zusammenhang mit dem im Juni 2022 in Betrieb genommenen hiesigen Solarpark nördlich der B466. Die Kooperation von BayWa r.e. und Ermisch & Partner vereint lokale Vernetzung und ausgewiesene Expertise im Bereich der Windenergie.

  • Standort

    Der geplante Windpark soll innerhalb des Vorbehaltsgebiets Windkraft des Landkreises Roth (WK 85) der Gemeinde Kammerstein auf der Grundlage des rechtskräftigen Regionalplans der Region Nürnberg aus dem Jahr 2014 entstehen.

    Die Vorhabenfläche befindet sich vorrangig in privatem Eigentum und liegt in den Waldgebieten „Wolfslohe“ und „Rotenbuck“ zwischen Kammerstein und Albersreuth. Die für die Windenergienutzung benötigten Flächen werden von den jeweiligen Eigentümern für mindestens 20 Jahre gepachtet. Das Projektgebiet wird forstwirtschaftlich genutzt, den überwiegenden Anteil der Fläche bilden Nadelgehölze. 

    Übersichtskarte

  • Projektplan

    Zurzeit befindet sich das Vorhaben noch in einem frühen Planungsstadium.

    Nach aktuellem Stand sind folgende Eckpunkte vorgesehen:

    • Geplant sind bis zu sechs moderne Windenergieanlagen (WEA), die speziell für die Anforderungen im Binnenland konzipiert wurden
    • Die Nabenhöhe bei diesem Anlagentyp beträgt etwa 164 Meter, die Gesamthöhe ca. 246 Meter
    • Die Leistung des Generators liegt voraussichtlich zwischen 5,5 und 6,5 MW
    • Eine WEA dieses Typs kann am Standort Kammerstein bilanziell rund 3.000 2-Personen-Haushalte mit Ökostrom versorgen
    • Ein möglicher Netzverknüpfungspunkt ist das Umspannwerk „Schwabach“

    Eine Festlegung auf einen konkreten Anlagenhersteller erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

    Darüber hinaus sollen Bürgerbeteiligungsmodelle, beispielsweise in Form eines Bürgerwindrads oder eines Bürgerstromtarifs für Anwohner möglich gemacht werden. 

Windpark im Gebiet der Gemeinde Kammerstein

Jede bauliche Errichtung stellt eine Veränderung der Natur und Landschaft dar. Es ist uns daher besonders wichtig, mit großer Sorgfalt vorzugehen und entsprechend sensibel mit der Tier- und Pflanzenwelt umzugehen.

  • Windverhältnisse

    Sind die Windverhältnisse dort gut?

    Ja. Die Kenntnisse über die Windverhältnisse am Standort Kammerstein beruhen auf belastbaren Daten aus:

    • überregionalen Windstatistiken der örtlichen Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
    • Betriebsdaten bestehender WEA in Standortnähe
    • Berechnungen der Fachabteilung der BayWa r.e. Wind GmbH

     

     

     

  • Planung und Genehmigung

    Nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) werden im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens alle betroffenen Fachbehörden sowie Träger öffentlicher Belange beteiligt. Vor der Einreichung eines Antrages auf Genehmigung, ist die Erstellung umfangreicher Gutachten erforderlich. U. a. werden folgende Aspekte in den Gutachten intensiv geprüft:

    • Schallschutz
    • Schutz vor Schattenwurf
    • Baugrund und Trinkwasser
    • Arten- und Naturschutz
    • Landschaftsbild
    • Auswirkungen auf Menschen und Natur (Umweltverträglichkeitsprüfung)

    Das Verfahren nach BImSchG schließt zudem eine Öffentlichkeitsbeteiligung mit ein, bei der Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme erhalten.

  • Ausgleichsmaßnahmen

    Laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) hat der Verursacher bei Eingriffen in die Natur und Landschaft die Verpflichtung, unvermeidbare Beeinträchtigungen durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege auszugleichen (Ausgleichsmaßnahmen) oder zu ersetzen (Ersatzmaßnahmen).

    Um diese Eingriffe auszugleichen, arbeiten wir sehr eng mit den Behörden und Kommunen sowie den Grundstückseigentümern vor Ort zusammen, um geeignete Maßnahmen zu finden und diese umzusetzen.

  • Bürgerbeteiligung

    Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten und lokale Partizipation

    Für die Gemeinde und uns als Projektierer ist es ein wichtiges Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger in allen Entwicklungsphasen des Projekts einzubeziehen. Hinsichtlich der Teilhabemöglichkeiten gibt es mehrere Modelle, die in unseren Projekten regelmäßig zum Einsatz kommen. Umgesetzt wurde zuletzt beispielsweise:

    • Übernahme eines Teils der Windenergieanlagen in eine Bürgerenergiegesellschaft oder einen Kommunalwindpark
    • Crowdfunding / qualifiziertes Nachrangdarlehen für Beträge ab bspw. 500 EUR
    • Bürgerstromtarife
    • Lokale Mobilitätskonzepte
    • Kommunalbeteiligung gemäß § 6 EEG

    Neben der finanziellen Teilhabe der Bevölkerung ist eine offene und transparente Kommunikation für uns ein wesentlicher Baustein für ein erfolgreiches Projekt. Regelmäßig bieten wir in unseren Projekten an:

    • Informationsveranstaltungen und Bürgersprechstunden vor Ort
    • Projekt-Websites
    • Einbeziehung der Lokalpresse, Anzeigenserien in lokalen Tageszeitungen
    • Anwesenheit bei Gemeinderatssitzungen (sofern gewünscht)
    • Info-Schilder vor Ort
    • Exkursionen ins Windparkgebiet z.B. unter Einsatz von einer für die BayWa r.e. entwickelten ‚Augmented Reality App‘

Windenergie in Bayern

Der Freistaat Bayern hat es sich im Bayerischen Energieprogramm als Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 einen Anteil von 70 % der Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu produzieren. Derzeit liegt der Anteil an Erneuerbaren Energien in Bayern bei 45,8 %. Auch um den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung zu ersetzen (dieser betrug im Jahr 2021 etwa 29,3 %) und weiter unabhängig von Erdgas zu werden (17,8 %), bedarf es eines raschen und intensiven Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Bayern (vgl. Energiedaten - Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (bayern.de)).

Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, ist neben dem Ausbau der Solarenergie ein Ausbau der Windenergie in Bayern unerlässlich: So erzielt sie im Vergleich zu Photovoltaik- oder Biomasseanlagen den größten Stromertrag pro Quadratmeter beanspruchter Fläche. Auch die Kosten der Stromerzeugung aus den modernen Windkraftwerken liegen mit 5,5 bis 7 Cent pro kWh erheblich unter den Kosten anderer regenerativer Energien was die Windenergie damit preiswert ohne versteckte Kosten macht.

Übrigens: Die Wind-Branche steht auch für rund 13.000 sichere und zukunftsorientierte Arbeitsplätze in Bayern. Mehr erfahren: Landesverband Bayern (Bundesverband Windenergie).

Weitere Informationen finden Sie hier: Windenergie in Bayern (Landesamt für Umwelt Bayern).

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